Gute Vorsätze beim Sprachenlernen (nicht nur am Anfang des Jahres)

 Gute Vorsätze

 Wie sieht es denn bei dir aus? Hast du dir gute Vorsätze beim Sprachenlernen oder auch sonst gemacht? Sicherlich gibt es einige Dinge, die du in deinem Leben ändern möchtest: Vielleicht möchtest du gerne ein bisschen weniger arbeiten, einige Kilos abnehmen, nicht mehr rauchen. Vielleicht hast du bisher auch ab und zu gerne einmal einen über den Durst getrunken oder zu wenig Sport getrieben. Das alles sind die Klassiker für gute Vorsätze.

Wie sieht es denn mit dem Sprachenlernen aus?

Möchtest du eine Sprache lernen und weißt aber nicht wirklich, wie du anfangen sollst?

Wenn dein guter Vorsatz (nicht nur am Anfang des Jahres) also lautet „Ich möchte eine Sprache lernen“, dann gebe ich dir hier einige Tipps dazu.

1)      Setze das Lernen weit oben auf deine Prioritätenliste

Zeit zum Lernen hat man nicht, sondern man nimmt sie sich. Je wichtiger dir selbst das Lernen ist, desto eher wirst du die Zeit dafür finden.

2)      Lerne immer zur gleichen Zeit!

Falls du Schwierigkeiten hast, eine regelmäßige Lernroutine in deinen Tagesablauf zu integrieren, dann lerne immer zur gleichen Zeit. Mit „zur gleichen Zeit“ ist nicht täglich 18.00 Uhr gemeint. Du kannst natürlich täglich um 18.00 Uhr lernen, wenn du das möchtest (oder zu jeder anderen Uhrzeit).

Es gibt aber auch die Möglichkeit, das Lernen mit bestimmten Tätigkeiten zu verknüpfen, zum Beispiel: Lerne immer nach dem Abendessen. Wiederhole deine Vokabeln immer, bevor du dir einen Kaffee machst. Lies einige Seiten in einem fremdsprachigen Buch immer, wenn du dich auf das Sofa setzt. Du wirst sehen, dass sich solche Routinen nach ein bis zwei Monaten so verfestigen, dass dir etwas fehlen wird, wenn du auf einmal „darauf vergisst“.

3)      Schreibe dir einen Plan

Falls du Probleme damit hast, Lernzeiten und Aktivitäten festzusetzen, dann schreibe dir einen Plan. Du kannst zwischen zwei Varianten auswählen: Entweder schreibst du dein tägliches Pensum auf (also Donnerstag Grammatikübung Seite 35, Freitag Vokabeln Seite 64) oder du beschränkst dich auf eine wöchentliche Auflistung (3 Radiosendungen hören, 5 Artikel lesen …). So entfällt die lästige Organisation und du kannst sofort mit dem Lernen beginnen!

4)      Lerne mit geeignetem Material

Es gibt nichts Schlimmeres als abbrechende Bleistifte, kratzendes Papier oder veraltete Bücher! Wähle also qualitativ hochwertiges Material, schließlich wirst du ja täglich damit arbeiten.

Bücher solltest du in der Buchhandlung anschauen, bevor du sie kaufst. Achte dabei nicht nur auf das Äußere, sondern auch auf das Papier, auf das Inhaltsverzeichnis und auf das Layout. Würdest du gerne damit arbeiten? Liegt dir die Art der Erklärungen? Findest du dich in den Kapiteln, Lektionen und Listen gut zurecht? Falls ja, kaufe dir das Buch. Falls nein, suche dir ein anderes Buch aus. Nur weil deine Freundin dir das Lehrbuch empfohlen hat, weil sie gut damit zurechtkommt, muss das noch lange nicht für dich gelten.

Achte auch darauf, dass sich alle Lernmaterialien an ihrem Platz befinden. Der schönste Schreibblock und das teuerste Wörterbuch helfen nicht weiter, wenn du sie jedes Mal 20 Minuten suchen musst.

5)      Lerne nicht nur am Schreibtisch

Natürlich kannst und sollst du auch am Schreibtisch lernen. Aber nutze auch andere Orte: Gehe in ein Café, in einen Park oder ins Kino. Höre Podcasts während deiner Sporteinheit oder beim Spazierengehen, lies ein fremdsprachiges Buch während deiner Mittagspause auf der Parkbank. Im Café lässt es sich wunderbar in italienischen, spanischen oder englischen Zeitungen schmökern. Wenn du Glück hast, kommst du sogar mit Menschen, die deine Lernsprache sprechen, ins Gespräch!

Achte außerdem darauf, dass dein Schreibtisch aufgeräumt ist. Wenn du jemand bist, der sich leicht ablenken lässt, dann räume alles weg, was nichts mit der aktuellen Lernsprache zu tun hat. Also hat der kleine Eiffelturm beim Italienischlernen auf dem Schreibtisch nichts zu suchen! Ich würde sogar so weit gehen, dass du zum Englischlernen keinen italienischen Cappuccino trinkst und zum Italienischlernen keinen englischen Tee. Vielleicht hilft dir auch eine schöne Tasse, die du nur benutzt, wenn du lernst.

6)      Kaufe dir geeignete Wörterbücher

Es gibt inzwischen so viele verschiedene Wörterbücher, dass du dir zu Hause eine richtige Bibliothek damit anlegen könntest! Benutze also nicht nur das klassische zweisprachige Wörterbuch, sondern auch einmal ein einsprachiges Buch, ein Bildwörterbuch oder spezielle Wörterbücher für Wortverbindungen oder Redewendungen. Schlage aber nicht jede Kleinigkeit nach, sonst vergeht dir bald die Lust am Lernen. Wenn du aber etwas nachgeschlagen hast, was dir wichtig erscheint, dann integriere diese Vokabeln in deinen Vokabeltrainer und lerne sie.

7)      Entscheide dich für ein einziges Vokabellern-System

Du kannst deine Vokabeln in ein Vokabelheft schreiben, mit Karteikarten lernen oder auch ein computergestütztes System wählen. Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Probiere verschiedene Systeme aus, entscheide dich für eines und bleibe dabei. Und ganz wichtig: Verwende es jeden Tag! Ohne Pause. Immer. Jeden Tag. Die Regelmäßigkeit ist das Wichtigste,

8)      Schreibe eine Liste und fange einfach an

Häufig geht wertvolle Lernzeit verloren, weil du nicht weißt, was du lernen sollst. Dann führst du vielleicht Ersatzhandlungen aus und kochst dir Kaffee oder Tee, räumst die Spülmaschine aus, schaltest den Fernseher ein oder schiebst die Utensilien auf deinem Schreibtisch hin und her. Eine Lösung dieses Problems ist, eine Lernliste anzulegen.

Stoppe eine Zeitlang die Zeit, die du für bestimmte Lerneinheiten brauchst, und schreibe dir eine Liste. Wenn du dann etwa zehn, besser noch zwanzig Aktivitäten auf der Liste stehen hast, kannst du darauf zurückgreifen. Angenommen, du hast 15 Minuten Zeit – ein Blick auf deine Liste genügt und du siehst, was du in dieser Zeit alles erledigen könntest.

Ein letzter Tipp noch:

Schau doch auch einmal in unseren Artikel Die vier Fertigkeiten Lesen, Schreiben, Hören, Sprechen – dort findest du noch weitere Informationen und Anregungen.

Dann bleibt mir nur noch, dir viel Spaß und Erfolg zu wünschen! Du wirst sehen, dass du auf diese Art und Weise gute Vorsätze für das Jahr 2016 schnell und einfach umsetzen kannst und dass sich Erfolge einstellen werden.

Herzliche Grüße

Christine

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