Das italienische Weihnachtsfest und Weihnachtswünsche auf Italienisch

Das italienische Weihnachtsfest

 

Das italienische Weihnachtsfest ist nicht nur ein oder zwei Tage lang, sondern dauert einen ganzen Monat. Das Fest wird groß gefeiert, denn schließlich ist Italien ein katholisches Land und hält an seinen Traditionen fest. Dass das italienische Weihnachtsfest ein Familienfest ist, wird durch das bekannte Sprichwort „Natale con i tuoi, Pasqua con chi vuoi“ nur noch unterstrichen. Das Sprichwort bedeutet so viel wie „Weihnachten feiert man mit seiner Familie und seinen Verwandten und Ostern mit wem man will“.

 

Wann beginnt das italienische Weihnachtsfest?

 

Das italienische Weihnachtsfest selbst beginnt natürlich auch erst direkt an Weihnachten selbst, allerdings gibt es in der Vorweihnachtszeit schon einige besondere Tage.

 

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Der 6. Dezember

Am 6. Dezember ist der Nikolaustag. An diesem Tag erhalten die Kinder von San Nicola Geschenke und Süßigkeiten. San Nicola war ein Heiliger, der wegen seiner Großzügigkeit verehrt wurde. Er hatte zwar nichts mit Kindern zu tun, aber später, im Hochmittelalter, gab es in Nordfrankreich – das wird zumindest der Legende nach vermutet – die Auferweckung getöteter Schüler. Dadurch entstand die Verbindung von San Nicola zu den Kindern. Außerdem war San Nicola der Schutzheilige der Schiffer, daher bastelten die Kinder zu seinem Namenstag am 6. Dezember Schiffchen, in die der Heilige dann seine Geschenke und Süßigkeiten legte. So war der Brauch geboren. Heute stellen die Kinder allerdings keine Schiffchen mehr vor die Tür, sondern Teller, Socken oder Schuhe.

 

Der 13. Dezember

Der 13. Dezember ist Santa Lucia. Diese Heilige war Italienerin und wurde vermutlich im Jahr 283 in Siracusa auf Sizilien geboren. Sie starb mit 20 Jahren den Märtyrertod, weil sie keinen Nicht-Christen heiraten wollte. Der 13. Dezember ist Santa Lucia-Tag, weil an diesem Tag vor der Gregorianischen Kalenderreform das Sonnwendfest gefeiert wurde, das Fest des Lichtes. Der Name Lucia bedeutet Licht. In Italien wird das Fest ebenfalls gefeiert und die Heilige ist die Schutzpatronin der Armen. Daher gibt es auch ein typisches Lucia-Gebäck – den Torrone dei Poveri, zubereitet aus Kichererbsen und Zucker.

 

Der 24. Dezember

Am Heiligabend werden in Rom vom Castel Sant’Angelo Kanonenschüsse abgefeuert. Diese sind der Beginn einer 24-stündigen Fastenzeit. Die Kinder geben ihren Eltern an diesem Tag einen handgeschriebenen Weihnachtsbrief mit guten Wünschen und dem Versprechen für das kommende Jahr, immer schön brav zu sein. Am 25.12. beginnt dann das eigentliche Weihnachtsfest ganz traditionell mit einer feierlichen Mitternachtsmesse, die der Papst persönlich im Petersdom abhält.

 

Der 25. Dezember

Am 25. Dezember versammelt sich die Familie zum Mittagessen. Das Wort „Mittagessen“ ist dabei noch maßlos untertrieben, denn es wird ein ganzes Arsenal an Speisen aufgefahren und man kann das Essen durchaus als opulent bezeichnen. Es beginnt mit einem Aperitif und einer Vorspeise, danach folgt der erste Gang, meist in Form von Pasta. Danach gibt es ein Fleisch- oder Fischgericht, je nachdem, in welcher Region die Familie lebt oder welche Vorlieben die Familie hat. Das italienische Weihnachtsfest ist aber essenstechnisch hier noch nicht zu Ende. Überall in Italien gibt es zum Nachtisch leckere Kuchen wie Panettone oder Pandoro oder Torrone und andere Leckereien. Auch ein Caffè und ein Grappa zum krönenden Abschluss fehlt nicht.

Geschenke gibt es auch, allerdings hängt es hier davon ab, ob man sich in einer traditionellen Familie befindet oder nicht. In traditionellen Familien sieht das italienische Weihnachtsfest nur Kleinigkeiten als Geschenke vor, die Hauptgeschenke gibt es dann erst zu Dreikönig am 6. Januar, diese werden dann von der sogenannten La Befana gebracht. Dieser Brauch wandelt sich aber mehr und mehr, so dass das italienische Weihnachtsfest sich immer mehr den europäischen Gepflogenheiten angleicht und die Kinder auch ihre „richtigen“ Geschenke schon am 25. Dezember erhalten.

 

Italienische Silvesterbräuche gibt es natürlich auch. Wenn du Lust hast, Silvester einmal in Italien zu verbringen, dann empfehlen wir dir auch gleich einen Sprachkurs – über unsere Seite findest du ihn ganz einfach! So steht der rauschenden Silvesterfeier nichts mehr im Wege!

 

Wann endet das italienische Weihnachtsfest?

 

Der 6. Januar

Das italienische Weihnachtsfest, oder besser die Zeit der Festlichkeiten, endet am 6. Januar. Dann nämlich kommt die Hexe, La Befana genannt. Sie kommt genauso wie San Nicola durch den Schornstein und ist deshalb ebenfalls schwarz und schmutzig. Die Kinder hängen oder stellen ihre Schuhe oder Strümpfe also vor den Kamin und hoffen auf Geschenke. Die guten Kinder bekommen auch Geschenke, die bösen Kinder aber erhalten nur Kohlenstücke. Aber auch diese sind heutzutage aus Schokolade.

 

Grußformeln für das italienische Weihnachtsfest

Hast du italienische Verwandte, Freunde oder Kunden? Möchtest du ihnen „Frohe Weihnachten“ wünschen? Dann haben wir hier für dich die passenden Formulierungen!

 

Passende Sätze für formelle Schreiben

In occasione del Natale Le invio i miei più sentiti auguri di buone feste.

Cordiali e sinceri auguri di buone feste.

In occasione del Natale Le porgo i nostri migliori auguri.

I miei più affettuosi auguri per Natale a Lei e alla Sua famiglia.

Cordiali auguri di buon Natale e felice anno nuovo!

Cari auguri di buone feste a Lei e ai Suoi cari!

 

Passende Sätze für informelle Schreiben

Ti auguro buon Natale e felice anno nuovo

Vi auguriamo un Natale sereno e un nuovo anno ricco di gioia e soddisfazioni.

Vorrei augurarti buone feste!

Buon Natale e felice anno nuovo!

Cari auguri di buon Natale a te e alla tua famiglia!

 

Auch passendes Weihnachtsvokabular haben wir für dich!

 

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