Schwere und leichte Sprachen zum Lernen für Deutsche

 Schwere Sprache

Wonach suchst du eine Sprache aus?

 

Wonach suchen Lerner eine Sprache aus? Normalerweise gibt es einen bestimmten Anlass, die Sprache zu lernen – beispielsweise, wenn du eine italienische Familie kennengelernt hast oder beruflich nach Frankreich musst. Vielleicht aber gefallen dir bestimmte Sprachen vom Klang her so gut, dass du beschließt, sie zu lernen – das hört man oft bei Französisch oder Italienisch, die als besonders melodiös gelten. Vielleicht aber fasziniert dich auch eine bestimmte Kultur, zum Beispiel der Orient oder Asien, und du entscheidest dich deshalb, Arabisch, Chinesisch, Japanisch oder Indisch zu lernen.

 

Eine andere Möglichkeit der Entscheidung

 

Du kannst aber auch die Einteilung nutzen, welche Sprachen als besonders einfach oder als besonders schwierig zu lernen sind. Das ist dann empfehlenswert, wenn du noch nicht weißt, für welche Sprache du dich entscheiden sollst oder du deinen bestimmten Anlass noch nicht gefunden hast. Entscheide doch in so einem Fall einfach danach, ob du eine schwere oder eine leichte Sprache lernen möchtest – je nachdem, wie groß die Herausforderung für dich sein soll!

 

Sprachfamilien

 

Jede Sprache ist sozusagen mit einer anderen Sprache verwandt, zählt also zur selben Sprachfamilie. Das Deutsche wird beispielsweise zu den indogermanischen Sprachen gezählt. Dazu gehören auch Sprachen wie Englisch, Niederländisch, Norwegisch, Schwedisch, Isländisch, Färöisch, Dänisch, Hindi, Persisch, Lettisch und Russisch – allerdings gibt es auch in dieser Einteilung schon schwere und leichte Sprachen. Daher müssen wir die Einteilung noch etwas enger fassen. Wir beschränken uns also auf die germanischen Sprachen – darunter fallen Englisch, Niederländisch oder auch die skandinavischen Sprachen.

 

Sprachliche Gemeinsamkeiten der germanischen Sprachen

 

Es ist belegt, dass sich deutsche Lerner mit Englisch und mit Niederländisch am leichtesten tun. Englisch besitzt viele Gemeinsamkeiten mit dem Deutschen, ebenso wie Niederländisch auch, allerdings hat Englisch die Nase vorne, denn die Sprache ist überall präsent, so dass der Lerner auch in seinem Alltag immer wieder und überall mit dieser Sprache in Berührung kommt.

 

Viele Gemeinsamkeiten vor allem im Vokabular weist das Deutsche auch zum Dänischen, Schwedischen und Norwegischen auf, so dass auch diese Sprachen nicht allzu schwierig werden dürften.

 

 

Nachteile der Gemeinsamkeiten

 

Der Nachteil bei all den Gemeinsamkeiten ist, dass du leicht auf sogenannte falsche Freunde hereinfallen kannst. Was sind falsche Freunde? Falsche Freunde sind Wörter, die ähnlich oder genauso klingen oder aussehen wie im Deutschen, allerdings eine komplett andere Bedeutung haben. Nur allzu leicht tappt man als Sprachlerner in diese Falle und erwischt die falsche Bedeutung, was zwar für Muttersprachler sehr amüsant sein kann, für den Lerner aber alles andere als lustig ist.

 

Die romanische Sprachfamilie

 

Eine weitere Sprachfamilie ist die Familie der romanischen Sprachen, dazu gehören Sprachen wie Französisch, Italienisch, Spanisch oder Portugiesisch. Diese Sprachen sind für einen Deutschen auch noch relativ problemlos zu lernen, weil sie zumindest dieselben Schriftzeichen verwenden. Bei der Grammatik sieht es da schon anders aus – die Gedankengänge von Italienern, Spaniern oder Franzosen sind beispielsweise bei der Verwendung des Konjunktivs oder der Vergangenheitszeiten doch nur schwer nachvollziehbar, zumindest zeitenweise.

 

Sprachen mit kyrillischem Alphabet

 

Wie sieht es denn dann mit Russisch, Weißrussisch oder Bulgarisch aus? Hier ist die Sache etwas anders gelagert – die Grammatik weist eine formale und strukturelle Geschlossenheit auf. wenn du eine dieser Sprachen gelernt hast, sind die anderen verwandten Sprachen nicht mehr schwierig. Auch mit lateinischen Vorkenntnissen wirst du dir in diesen Sprachen leichter tun, denn wie Latein sind sie flektierend, bilden also 6 oder manchmal auch 7 grammatische Fälle. Allerdings verwenden diese Sprachen das kyrillische Alphabet, so dass du hier erst einmal das Schreiben lernen musst.

 

Semitische Sprachen und Tonalsprachen

 

Semitische Sprachen wie Arabisch oder Hebräisch sind da noch zeitintensiver. Wie auch bei den Tonalsprachen wie Chinesisch, Thai oder Vietnamesisch muss man sich hier nicht nur ein komplett neues System der Schriften aneignen, sondern auch sehr viel Zeit in die Aussprache investieren. Also bedeutet das, dass du erst einmal Lesen, Schreiben und Sprechen lernen musst. Außerdem gibt es etliche grammatikalische Besonderheiten, beispielsweise, dass ein vollständiger Satz keine Verbform enthalten muss oder dass durch das Anhängen von Nachsilben ein zeitlich nicht näher definierter Zustand ausgedrückt wird. Solche Ausdrucksweisen fehlen uns im Deutschen völlig. Zudem gibt es speziell im Arabischen sehr viele unregelmäßige Pluralformen, und nicht jedem Lerner gefällt es, einen Großteil seiner Zeit damit zuzubringen, diese zu lernen. Zudem ist Arabisch eine Sprache mit vielen Dialekten, so dass es dir durchaus passieren kann, dass du in Marokko bist oder in Ägypten und nicht verstanden wirst, wenn du das „Standard-Arabisch“ sprichst.

 

Tonalsprachen haben auch noch die Besonderheit, dass du durch eine Änderung der Tonhöhe oder des Tonverlaufs in einer Silbe auch die Bedeutung des Wortes änderst. Da uns Europäern diese Tonalitäten nahezu komplett fehlen, gelten Tonalsprachen als sehr schwierig zu lernen. Das Problem sind nicht nur die Töne an sich – wenn jedes Wort nur 2 Möglichkeiten hätte, wäre es ja nicht so schlimm. Leider aber ist es so, dass beispielsweise das Wort mit der Aussprache „Shi“ über 30 verschiedene Töne hat. Dann wird es für Europäer wirklich schwierig.

 

Schlussfolgerung

 

Grundsätzlich gilt: Je weiter eine Sprache von der eigenen Muttersprache entfernt ist, desto schwieriger ist sie zu lernen.

 

 

Welche Sprachen werden als die 10 schwierigsten Sprachen der Welt angesehen?

 

In dieser Hitliste geht es nicht mehr um die deutsche Sicht, sondern um die Schwierigkeiten der Sprachen an sich.

 

1)      Chinesisch

2)      Arabisch

3)      Tuyuca

4)      Ungarisch

5)      Japanisch

6)      Navajo

7)      Estnisch

8)      Baskisch

9)      Polnisch

10)  Isländisch

 

 

Warum also solltest du eine so schwierige Sprache lernen?

 

Zum einen ist das eine geistige Herausforderung. Wenn du also dein Gehirn wirklich anstrengen willst, ist das die Gelegenheit für dich.

Zum anderen sind manche Kulturen, zum Beispiel die von China oder Japan, so interessant, dass es sich lohnt, die Sprache dafür zu lernen. Viele Sprachlerner beweisen ja auch, dass dies möglich ist.

 

Fazit

 

Entscheide dich bewusst für eine Sprache. Es kommt weniger darauf an, wie schwierig oder leicht sie ist. Viel wichtiger ist die Leidenschaft dafür, geeignete Lernstrategien und ein bisschen Disziplin und Fleiß. Ja, und das berühmte „Baden in der Sprache“ – also der fortwährende Kontakt mit der Sprache – schadet nie.

 

Auch in Europa kannst du alle Arten von Sprachen lernen – es gibt inzwischen viele Schulen, die diese Sprachen anbieten. Na, Lust bekommen auf einen Kurs? Dann besuche unsere Webseite und suche dir gleich die passende Schule aus.

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