Silvestertraditionen aus aller Welt

Silvestertraditionen

Silvestertraditionen aus aller Welt

Wenn du gerne Sprachen lernst und/oder gerne reist, dann interessieren dich sicherlich auch kulturelle Eigenarten anderer Länder. Vor einigen Tagen haben wir hier auf unserem Blog einige Weihnachtsbräuche aus verschiedenen Ländern vorgestellt, heute soll es um die Silvestertraditionen aus aller Welt gehen. Wie feiert man Silvester in anderen Ländern, welche Traditionen gibt es und wie sind diese entstanden?

 

Silvestertraditionen aus Italien

Wenn du über Silvester und Neujahr schon einmal in Italien warst, sind dir bestimmt die Schaufensterauslagen von Kaufhäusern und Dessous-Läden aufgefallen – überall präsentiert man rote Unterwäsche! Das Tragen von roter Unterwäsche soll Glück in Liebesdingen im neuen Jahr bringen. Aber aufgepasst: Die rote Unterwäsche muss ein Geschenk sein, selbst kaufen hilft nichts!

An Silvester werden von Paaren außerdem vor dem Anstoßen goldene Ringe in die Sektgläser gelegt, auch das soll Glück bringen.

Wenn du eher auf Profanes wie Geld aus bist, solltest du es in Italien nicht versäumen, Linsen mit Cotechino (Kochwurst) zu essen, denn das bedeutet, dass im neuen Jahr Geld ins Haus kommt. Ob das immer funktioniert, ist eine andere Frage…

 

Silvestertraditionen aus Frankreich

In Frankreich ist es verboten, Feuerwerke zu zünden. Dafür feiern Tausende von Franzosen auf der Champs-Elysées in Paris und nehmen an der größten Silvesterparty von ganz Frankreich teil. An diesem Tag wird traditionell auch gut gegessen, beispielsweise darf Champagner, Gänsestopfleber, Austern und Hummer nicht fehlen.

 

Silvestertraditionen aus Spanien

In Spanien verspeist man um Mitternacht 12 Weintrauben, eine pro Glockenschlag. Da man kaum dazu kommt, die Weintrauben zu kauen und hinunterzuschlucken, ist das ein lustiger Anblick. Vergiss dabei aber nicht, dir etwas zu wünschen! Die Spanier benutzen dafür inzwischen meist kernlose Trauben, weil es in der Vergangenheit häufig zu Erstickungsanfällen wegen der Kerne in den Trauben gekommen war. Das war dann doch ein Ergebnis, das so nicht beabsichtigt war …

 

Silvestertraditionen aus Großbritannien

In Schottland ziehen die Männer ihre Kilts an und laufen mit Whisky, Rosinenbrot und einem Stück Kohle durch die Straßen. Wenn jemand diese Männer also am eigenen Haus vorbeilaufen sieht, sollte man sie unbedingt hineinbitten, denn das bringt Glück!

Am London Eye, dem Londoner Riesenrad, findet die größte Silvesterparty dies Landes statt und auch das größte Feuerwerk. Dieses besteht aber nicht aus Böllern und Krachern, sondern ist eine durchgeplante Licht- und Lasershow.

Um Mitternacht singen die Briten „Auld Lang Syne“ (Nehmt Abschied Brüder ungewiss ist alle Wiederkehr).

An Neujahr verschenken die Briten selbstgebackene dreieckige Hackfleischküchlein – dazu wird traditionell Tee getrunken.

 

Silvestertraditionen aus Tschechien

In Tschechien wird zu Silvester das Apfelorakel befragt. Dazu halbiert man einen Apfel und liest aus der Anordnung der Kerne kurz vor Mitternacht das Schicksal ab. Ein Kreuz bedeutet Unglück, ein Stern dagegen Glück. Auch in Tschechien gibt es Linsen zu Silvester, um die finanzielle Liquidität im neuen Jahr zu garantieren.

 

Silvestertraditionen aus Argentinien

In Argentinien ist es ganz wichtig, den Müll zum Jahreswechsel aus dem Haus zu bekommen. Man schneidet alle alten Unterlagen und Erinnerungen in kleine Papierschnipsel und wirft sie aus dem Fenster. Damit befreit man sich vom Alten und macht Platz für Neues.

 

Silvestertraditionen aus Brasilien

In Brasilien trägt man zu Silvester weiße Kleidung, die Unterwäsche dazu wird farblich passend gewählt. Neu sollte sie aber auf jeden Fall sein.

Um Mitternacht treffen sich die Menschen in Rio de Janeiro am Strand von Copacabana und springen über sieben Wellen. Bei jedem Sprung wird ein Wunsch für das neue Jahr geäußert.

Auch in Brasilien isst man um Mitternacht bei jedem Glockenschlag eine Traube, außerdem werden sieben Traubenkerne in Papier eingewickelt und aufbewahrt, das bringt Glück. Zu Ehren der Meeresgöttin werden Blumen ins Meer geworfen.

Um immer ausreichend Geld zu haben, bekommt man in Brasilien ein Lorbeerblatt geschenkt und muss das dann in seiner Geldbörse aufbewahren.

Und außerdem wirft man in Brasilien Klopapier aus den Fenstern.

 

Silvestertraditionen aus China

In China wird der Jahreswechsel erst am Tag des ersten Vollmonds nach dem 21. Januar gefeiert, also meist erst im Februar – dafür aber feiern Chinesen dann nicht nur einen Tag, sondern gleich drei!

Zu Mitternacht werden alle Fenster geöffnet, damit das neue Jahr ins Haus kommen kann. Außerdem erneuern die Frauen alle Stoffe und fegen das Haus mit Bambuszweigen, damit die bösen Geister vertrieben werden. Geldgeschenke werden auch verteilt, aber nur an Kinder und Unverheiratete. Diese Geldgeschenke sind traditionell in kleine rote Tütchen verpackt, auf die Glückssymbole aufgedruckt sind. Außerdem werden rote Spruchbänder über die Eingangstüren gehängt. Rot ist traditionell die Farbe, die der Legende nach das in den Häusern wütende Untier in die Flucht schlägt.

Zu essen gibt es Huhn, Fisch und Bohnenkäse. Kleine Teigtaschen sind das Symbol für Reichtum im neuen Jahr. Ein Feuerwerk gibt es um 0 Uhr auch, denn auch Krach vertreibt die bösen Geister.

 

Silvestertraditionen aus Russland

In Russland fällt Silvester und Weihnachten am selben Tag gefeiert, nämlich am 13. Januar. Es gibt einen Weihnachtsbaum mit viel Lametta, Papierluftschlangen, bemalten Glaskugeln und Motiven von Väterchen Frost.

In Deutschland praktiziert man das Bleigießen, in Russland dagegen wird aus geschmolzenem Wachs wahrgesagt.

Das klassische Silvesteressen besteht aus Borschtsch, zudem gibt es Honig und Mohn als Symbole für Freude und Erfolg.

Auf dem Roten Platz in Moskau erwartet die Menschen um Mitternacht ein imposantes Feuerwerk. Man schreibt einen Wunsch auf einen Zettel, verbrennt den Zettel gleich, kippt die Asche in sein Glas und spült sie zusammen mit dem Champagner hinunter.

 

Silvestertraditionen aus den USA

Auch in den USA vertraut man auf die Linsen für den Geldsegen im neuen Jahr. Ab und zu git es sogar Sauerkraut, vor allem in Pennsylvania. Dort darf das aus am Neujahrstag auch nicht verlassen werden – sonst wird man im neuen Jahr von einem Unglück getroffen.

Die größte Silvesterparty in den USA findet am Time Square in New York statt, dort gibt es auch den sogenannten „Ball Drop“. Dabei leitet eben dieser Ball, eine Kugel, den 60-Sekunden-Countdown vor Mitternacht ein und bewegt sich auf einer 23-Meter-hohen Stange abwärts.

Man schreibt seine Wünsche für das neue Jahr auf Konfetti und heftet dieses Konfetti dann an die sogenannte „Wishing Wall“ am Time Square. Danach werden diese Konfettischnipsel eingesammelt, gründlich durchgemischt und in die Luft geworfen.

 

Das waren sie, unsere Silvestertraditionen aus aller Welt!

Und für weitere Kenntnisse in Bereichen der Landeskunde ist bestimmt ein Sprachaufenthalt in einem dieser Länder nicht schlecht. Informiere dich doch auf unserer Internetseite über passende Sprachschulen und Universitäten!

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