Filmtipp: Monsieur Claude und seine Töchter

popcorn-802047_640

Jeder, der diesen Film kennt, liebt ihn! Ein wahrer Filmtipp eben! Und dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Gut, man muss französische Filme, Französisch, Frankreich und vor allem die Franzosen mögen. Aber dann liebt man diesen Film! „Monsieur Claude und seine Töchter“, dessen Originaltitel „Qu’est-ce qu’on a fait au Bon Dieu?“ ist, erschien im Juli 2014 in Deutschland und hat eine Länge von 97 Minuten. Mit über 12 Millionen Besuchern in Frankreich wurde er zu einem Publikumserfolg!

Doch worum geht es? Eine sehr wichtige Person im Film ist Claude Verneuil, der Notar und zugleich bekennender konservativer Gaullist ist. Er lebt mit seiner Frau Marie Verneuil in Chinon in einem großen Haus mit Garten. Sie sind die Eltern von vier erwachsenen Töchtern. Zum Leidwesen des Vaters heiraten die drei älteren Töchter keine (katholischen) Franzosen – natürlich gegen seinen Willen. Die eine Tochter, Odile, ist mit einem jüdischen Geschäftsmann namens David, der leider nicht sehr erfolgreich ist, verheiratet, Isabelle nahm einen algerischstämmigen muslimischen Rechtsanwalt, Rachid, zum Mann und die dritte Tochter Ségolène ist Ehefrau eines aus China stammenden Bankers namens Chao Ling. Nun setzt der Vater Claude seine ganze Hoffnung in die letzte Tochter, um endlich seinen heiß ersehnten katholischen französischen Schwiegersohn zu bekommen. Dies kommt besonders an Familienfesten zum Ausdruck, denn die Vorurteile gegenüber den Schwiegersöhnen sind ein häufig aufkommendes Thema, zum Beispiel wegen der Beschneidung von Claudes Enkel. Aber nicht nur der „echte“ Franzose hat Vorurteile, sondern die Schwiegersöhne untereinander auch. Claude und Marie freuen sich schließlich zu hören, dass ihre letzte und jüngste Tochter einen katholischen Schauspieler namens Charles heiraten möchte. Claude ist erleichtert, endlich den gewünschten Schwiegersohn zu bekommen. Kein Wunder, dass das Entsetzen groß ist, als sie erfahren, dass Charles ein dunkelhäutiger Mann von der Elfenbeinküste ist. Als dann noch herauskommt, dass der Vater von Charles genauso ist wie der Vater von Laures, ist das Chaos perfekt!

Eine sehr lustige Geschichte, die durch die wunderbaren Schauspieler wie Christian Clavier, Chantal Lauby oder Elodie Fontan gleich noch ein Stückchen besser wird! Gedreht wurde der Film unter der Regie von Philippe de Chauveron in Paris, Chinon, in dem Justizpalast in Bobigny und am Flughafen von Abidjan in der Elfenbeinküste. Viele französische Zeitschriften und Zeitungen schrieben, dass der Film urkomisch und sehenswert ist. In Deutschland gab es neben der guten Kritik, auch Meinungen, dass dem Film Ernsthaftigkeit fehle.

Trotz allem finde ich, es ist ein sehr gelungener Film, der unbedingt gesehen werden muss. Ich glaube, dass jeder Mensch ein bisschen Stolz auf sein Land ist, ohne damit fremdenfeindlich sein zu wollen … also die Meinung von Claude Verneuil respektieren und wer weiß, vielleicht gibt es ja ein „gutes“ Ende!?

Natürlich ist es immer besser, einen Film in der Originalsprache zu sehen. Wenn dir das aber in diesem Fall auf Französisch zu schwierig sein sollte, schaue ihn entweder erst in Deutsch und ein paar Tage später noch einmal auf Französisch oder schaue ihn auf Französisch mit französischen (!) Untertiteln. Selbst das hilft!

Auch der neue Film mit Christian Clavier ist unschlagbar: Nur eine Stunde Ruhe! Unbedingt anschauen! Und das war auch nochmal ein Filmtipp speziell für dich!

Liebe Grüße,

Lena (von Sprachenlust und Lernplan)

Find your perfect language school Search CourseFinders to find the course for you